Während einer Woche, in der Design jeden Winkel Mailands zum Vibrieren brachte, schufen wir bei Livingceramics | Lithotech einen Ort der Ruhe und präsentierten Ch. 02 The Mind – einen ephemeren Raum, der nicht zeigen, sondern fühlen lassen wollte.

Im Inneren des Palazzo Bocconi, zwischen sanftem Licht, Sand und keramischen Skulpturen, fand der Geist Raum zur Ausdehnung. Eine stille Pause im pulsierenden Rhythmus der Stadt, eine Einladung, sich der Materie aus einer anderen Perspektive zu nähern. Dort sprach das Design mit leiser Stimme – durch Textur, Leere und gezielt gesetztes Licht.
Jedes Element des Raums war mit Intention gestaltet. Der Sand, ausgebreitet wie eine ursprüngliche Geste, erinnerte an den Rohstoff, aus dem alles entsteht. Diese Materie, verwandelt, nahm Gestalt an in den keramischen Blöcken, die die Landschaft der Ausstellung definierten. Die Stücke aus den neuen Kollektionen Gubi und Oda erschienen als stille, feste und zugleich fragile Volumen – im ständigen Dialog zwischen Architektur, Kunst und Technik.
Die Oberfläche jedes Blocks lud zu einer taktilen Lektüre ein: Texturen, Reliefs und Oberflächenbearbeitungen, die durch Licht und Schatten zum Leben erwachten. Die Berührung wurde zum Akt der Beobachtung, der Blick zu einer Übung der Aufmerksamkeit. In diesem Kontext wurde Keramik nicht mehr bloßer Hintergrund, sondern gelebte Erfahrung. Ein Design, das nicht stört, sondern begleitet.
Unsere Teilnahme an der Milan Design Week war für uns weit mehr als eine Installation. Es war ein offenes Gespräch mit allen, die den Raum besuchten – und eine Gelegenheit, unsere Auffassung von Design zu teilen: langsam, essenziell und zutiefst menschlich.
Wir verlassen Mailand mit Dankbarkeit – und mit dem Wunsch, weiterhin Räume zu schaffen, die nicht sprechen, sondern flüstern.




